Amazon KDP Druckkosten – So viel kostet der Kindle Buchdruck wirklich

Tom Schmidt

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Auf Amazon Bücher zu veröffentlichen, ist lukrativ – das ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Im Internet erzählt jeder, der mit KDP zu tun hat, wie lukrativ das sei und wie wenig finanzielles Risiko das Geschäftsmodell mit sich bringt. Aber ist das wirklich so und wenn ja, warum eigentlich genau?

Die Antwort auf diese Frage ist wahrscheinlich sehr komplex, da sehr viele verschiedene Faktoren einen Einfluss auf das Businessmodell und auf seine Lukrativität haben. Allerdings gibt es ein paar wenige Faktoren, die eine enorme Hebelwirkung haben und die Druckkosten gehören auf alle Fälle dazu.

Genau aus diesem Grund werden wir in diesem Blogartikel die  Amazon KDP Druckkosten einmal ganz genau unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob der Druck über Amazon wirklich so lukrativ ist, wie alle immer sagen oder nicht.

Im ersten Schritt schauen wir uns hierfür einmal die Druckkosten für den Schwarz-weiß-Druck an.

Die Druckkosten für ein Taschenbuch oder auch für ein Hardcover lassen sich ganz einfach über den Tantiemenrechner oder über die Formeln berechnen, die auf der KDP Hilfe-Seite zu finden sind.

Die Druckkosten für ein Taschenbuch werden wie folgt ausgerechnet:

Festpreis + (Seitenzahl x Kosten pro Seiten) = Druckkosten

Der Festpreis variiert je nach Marktplatz:

Tabelle mit Druckkosten für Amazon KDP

Beim schwarz-weißen Drucken werden auf dem deutschen Marktplatz ab Seite 110 0,012 Euro/ Seite auf den Festpreis dazu addiert. Für alle vorherigen Seiten fallen keine zusätzlichen Kosten an.

Um genau zu verstehen, was das nun konkret bedeutet und ob diese Preise nun gut oder schlecht sind, schauen wir uns das weiter unten in diesem Blogartikel in einem Praxisbeispiel an.

Beim Standarddruck liegt der Festpreis auf dem deutschen Marktplatz bei 0,60 Euro/Buch. Allerdings fallen bereits ab der ersten Seite 0,031 Euro zusätzlich pro Seite an.

Tabelle mit weiteren Druckkosten pro Seite für Amazon KDP

Neben dem Standardfarbdruck bietet Amazon zusätzlich den etwas teureren Premiumfarbdruck an. Beim Premiumfarbdruck werden die Farben satter gedruckt, die Farben sind noch einmal intensiver und die Druckqualität ist generell noch einmal ein bisschen besser. Aus Erfahrung heraus können wir allerdings sagen, dass der Standarddruck in den meisten Fällen qualitativ vollkommen ausreichend ist. 

Hier einmal ein Vergleich:

amazon kdp farbdruck vergleich

Quelle: Screenshot Amazon KDP Hilfecenter

Die Kosten für den Premiumdruck errechnen sich wie folgt:

Auf einen Festpreis von 0,60 Euro werden pro Seite wieder 0,06 Euro on top dazu gerechnet – und das bereits ab der ersten Seite:

Tabelle für Druckkosten pro Seite für den Farbdruck

Um diese Zahlen nun etwas greifbarer und praxisnaher zu veranschaulichen, rechnen wir das einmal in einem Beispiel durch.

Wir nehmen einmal an, dass unser Buch mit 200 Seiten im schwarz-weißen Druck für 13,90 Euro auf dem deutschen Marktplatz verkauft wird.

Die Rechnung sieht dann wie folgt aus:

0,60 + (200 x 0,012 Euro) = 3,00 Euro

Der Druck diesen Buches würde also genau 3,00 Euro kosten.

Von den 13,90 Euro Listenpreis gehen zusätzlich Kosten ab für den Versand, die Verpackung und die Mehrwertsteuer. Das Geld, das dir am Ende übrig bleibt, nennt sich Tantieme und kann ganz einfach über den Tantiemenrechner ausgerechnet werden. In unserem Fall würden uns Amazon eine Tantieme von 4,80 Euro auszahlen.

Beim Standardfarbdruck ist die Rechnung folgende:

0,60 Euro + (200*0,031 Euro) = 6,80 Euro

Und beim Premiumfarbdruck sieht die Rechnung so aus:

0,60 Euro + (200*0,06) = 12,60 Euro

Ist das nun lukrativ?

Um diese Frage endgültig beantworten zu können, müssen wir uns einmal ansehen, wie viel ein Autor bei einem traditionellen Verlag im Vergleich zum Print on Demand System verdient. Natürlich hängt auch das von verschiedenen Faktoren ab und kann nicht verallgemeinert werden. Allerdings kann man (je nach Autor und dessen Verhandlungsgeschick) von einem Honorar zwischen 6 und 12 % des Netto-Listenpreises ausgehen.

Bei unserem Beispielbuch sieht diese Rechnung dann folgendermaßen aus:

Bei einem Worst Case Scenario mit einer Beteiligung von nur 6 %:

12,93 /100*6=0,77

Bei einem Best Case Scenario mit einer Beteiligung von 12 %:

12,93/100*12=1,6

Um das nun also noch einmal zusammenzufassen:

Wer über KDP ein Buch für 13,90 Euro verkauft, bekommt unterm Strich 4,90 Euro raus, bei einem Verlag allerdings nur zwischen 0,77 Euro und 1,60 Euro.

Diese Zahlen öffnen vielen das erste Mal richtig die Augen: Die Veröffentlichung über Amazon KDP ist um ein Vielfaches lukrativer als die Veröffentlichung eines Buches über einen klassischen Verlag.

Hinzu kommt, dass Verlage häufig mit Auflagendruck arbeiten. Das bedeutet, dass der Verlag bereits im Voraus kalkuliert, wie viele Exemplare er wahrscheinlich verkaufen wird. Diese Anzahl der Bücher bestellt er denn in einer Druckerei. Um diese Bestellung finanzieren zu können, muss der Verlag in Vorleistung gehen, und diese Kosten werden in den meisten Fällen auf den Autor abgewälzt.

Der Autor hat also ein sehr hohes finanzielles Risiko, wenn er sich für den Auflagendruck entscheidet.

Und wenn die Rechnung nicht aufgeht und die vorbestellten Bücher am Ende doch nicht verkauft werden, bleibt im schlimmsten Fall der Autor auf den Kosten sitzen. Bei einem Auflagendruck von 600 Büchern kann das eine ganz schöne Stange Geld sein.

Bei Amazon passiert so etwas durch das Print on Demand System nicht. Bei Print on Demand werden immer nur so viele Bücher gedruckt, wie auch tatsächlich gekauft werden. Das ist nicht nur ressourcenschonender, sondern auch deutlich angenehmer für den Geldbeutel aller Beteiligten.

Nachdem wir nun also verschiedene Szenarien durchgerechnet haben, ist die Erkenntnis ganz eindeutig:

Die Druckkosten mit dem Print on Demand System sind DEUTLICH attraktiver als die Konditionen bei jedem anderen Verlag.

Gerade wenn man sich als Selfpublisher noch keinen Namen gemacht hat, noch keine riesige Leserschaft um sich geschart hat und deshalb nicht abschätzen kann, wie das Buch vom Markt angenommen wird, macht es absolut keinen Sinn, einen Auflagendruck bei einem Verlag anzustreben. Das Risiko ist dafür viel zu hoch, die Margen zu gering und der Aufwand absolut nicht gerechtfertigt.

Durch das Print on Demand System allerdings fallen all diese negativen Punkte sofort weg:

Das Risiko ist deutlich geringer, die Margen bzw. Tantiemen viel höher und der ganze Prozess ist zudem noch schlanker, unkomplizierter und flexibler.

Falls Du Interesse hast, mehr über das Print on Demand System und das Veröffentlichen deiner eigenen Bücher auf Amazon zu lernen, kannst du dich gerne mit unserem kostenlosen Workshop zum „Geheimnis von Bücher mit mehr als 1000€ Gewinn“ weiterbilden:

Quelle der verwendeten Screenshots: Hilfeseite Amazon KDP

Tom Schmidt

Das ist eine Beispielbeschreibung und dient als Platzhalter. Der Autor soll sich in zwei bis drei Sätzen in aller kürze vorstellen.

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